Lösungen
mit dem Ereignisbaustein N341: Codeschloss
Eine Lösung mit einem konventionellen Codeschloss:
Ausgerüstet mit einem potentialfreien Kontakt kann meist nur eine
Funktion auslösen (z.B. Öffnen einer Tür über Türöffner oder
Scharfschalten einer Sicherheitsanlage).
Lösungsansatz mit dem Ereignisbaustein:
Mit dem Ereignisbaustein soll eine fertige Lösung erstellt werden,
welche ohne Umparametrierung innerhalb des Ereignisbausteins beim
Kunden direkt eingesetzt werden kann. Das erstellte Teilprojekt kann
somit in ein Projekt importiert werden und durch Zuordnung der im
Teilprojekt vorhandenen Gruppenadressen möglichst flexibel sein.
Auch eine Änderung der Ziffernbelegung kann ohne Eingriff in den
Ereignisbaustein ermöglicht werden. Dadurch wird vermieden, dass
der Ereignisbaustein neu geladen werden muss. Die Lösung wird in
diesem Projekt durch Umbelegung der Gruppenadressen an den Tasten
erledigt. Nur für die EIB-Geräte (Sensoren), welche die
Gruppenadressen auslösen, ist somit ein erneutes Laden der geänderten
Applikation erforderlich.
Erforderliche Gruppenadressen (im Projekt enthalten):
In der neben stehenden Abbildung sind die benötigten
Gruppenadressen ersichtlich.
In der Mittelgruppe (7/1/x) sind die Gruppenadressen aufgeführt,
welche später mit den Tasten verbunden werden.
In der Mittelgruppe (7/2/x) sind die Gruppenadressen ersichtlich,
die mit den Aktoren verbunden, welche die gewünschten beiden
Funktionen auslösen sollen. Die beiden Statusadressen dienen zur
optischen Rückmeldung bei erfolgreicher Eingabe der jeweiligen
Code-Tastenkombination.
Ereignisbaustein N341
Funktionsprinzip und Ablaufdiagramm:
In unten stehender Grafik wird der Programm-Ablauf dargestellt. Das
Prinzip beruht auf eine Hintereinanderschaltung von Ereignisauslösern
(EA) und Ereignisprogrammen (EP). Der erste Ereignisauslöser ist im
Urzustand freigegeben – die Ereignisauslöser für die Ziffern 2
bis 4 sind hingegen gesperrt. Die Ereignisauslöser werden
kurzzeitig (eine Sekunde) freigeben und starten beim Empfang eines
Wertes („0“ oder „1“) ein Ereignisprogramm, welches wiederum
für kurze Zeit den nächsten Ereignisauslöser freigibt. Wird
innerhalb des „Zeitfensters“ nicht die richtige Gruppenadresse
empfangen, so wird nach verstreichen der Zeit (eine Sekunde) der
Ereignisauslöser wieder gesperrt. So wird sicher gestellt, dass
wirklich nur die richtige Tasten-Reihenfolge das gewünschte
Ergebnis – also die gewünschte Funktion – auslöst.
Wird durch einen Tastendruck auf die erste Taste über die
Gruppenadresse (GA 7/1/0) der Wert („0“ oder „1“) ausgelöst,
so wird über den Ereignisauslöser (EA 1. Ziffer Code 1) das
Ereignisprogramm (EP 1. Ziffer Code 1) gestartet. Dieses
Ereignisprogramm gibt für eine Sekunde den im Urzustand gesperrten
Ereignisauslöser für die Ziffer 2 frei. Erfolgt innerhalb dieser
einen Sekunde der Tastendruck auf die zweite Taste, so wird über
die Gruppenadresse (GA 7/1/1) der Wert („0“ oder „1“)
gesendet. Dadurch wird das Ereignisprogramm (EP 2. Ziffer Code 1)
gestartet. Dieses gibt wiederum den Ereignisauslöser (EA 2. Ziffer
Code 1) für eine Sekunde frei. Wird innerhalb dieser einen Sekunde
die Gruppenadresse für die dritte Ziffer mit dem Wert („0“ oder
„1“) empfangen, so wird das nächst Ereignisprogramm (EP 3.
Ziffer Code 1) gestartet. Dieses Ereignisprogramm gibt den vierten
und letzten Ereignisauslöser (EA 4. Ziffer Code 1) für eine
Sekunde frei. Wird die 4. und letzte Gruppenadresse (GA 7/1/3 4.
Ziffer Code 1) mit dem Wert („0“ oder „1“) empfangen, so
wird das Ereignisprogramm (EP Code 1 erfolgreich) gestartet. Dieses
Ereignisprogramm sendet sofort über die Gruppenadresse (GA 7/2/1
Ausgang 1) den Wert „1“. Nach 5 Sekunden wird diese
Gruppenadresse wieder auf den Wert „0“ zurück gesetzt. Nur
diese Reihenfolge führt somit zum Schalten des Ausgangs und zur
Ausführung der gewünschten Funktion.

Im Ereignisbaustein sind zwei dieser Programmabläufe projektiert.
Somit können zwei unabhängige Codes ausgeführt werden.

Im Projekt enthaltene Ereignisauslöser:
In der unten stehenden Abbildung sind die vorprojektierten
Ereignisauslöser (EA) dargestellt. Da beim Export des ETS-Projektes
leider die Texte verloren gehen, können die Ereignisprogramme somit
nachbenannt werden.

Im Projekt enthaltene Ereignisprogramme:
In der unten stehenden Abbildung sind die vorprojektierten
Ereignisprogramme (EP) dargestellt. Da beim Export des ETS-Projektes
leider die Texte verloren gehen, können die Ereignisprogramme somit
nachbenannt werden.

Beispiel:
Im folgenden Beispiel soll aufgezeigt werden, wie das Projekt
„Codeschloss mit N341“ in ein bestehendes Projekt implementiert
wird.

- Importieren Sie das ETS-Projekt
„code341a.pr2“ in die EIB-Tool-Software über das
Projektverwaltungsmodul.
- Wechseln Sie in das
Projektierungsmodul und öffnen Sie neben dem bestehenden
ETS-Projekt das Projekt „Codeschloss mit N341“.
- Wechseln Sie in das Projekt
„Codeschloss mit N341“ und überprüfen Sie, ob die
Gruppenadressen des Projektes nicht mit den Gruppenadressen
Ihres bestehenden Projektes kollidieren. Wechseln Sie
gegebenenfalls die Mittelgruppe des N341-Projektes in den nächsten
freien Bereich.
- Schliessen Sie sämtliche
Ansichten bis auf die beiden Gebäudeansichten.
- Ordnen Sie anschliessend beide
ETS-Projekte nebeneinander an.
- Öffnen Sie in den „Raum N341
Codeschloss“
- Klicken Sie mit der Maus auf den
Ereignisbaustein (blau markiert)
- Ziehen Sie nun den
Ereignisbaustein in den Raum/Verteiler, in den Sie diesen später
platzieren möchten
- Beantworten Sie den sich öffnenden
Dialog mit „Gruppenadressen beibehalten“.
- Anschliessend ist der
Ereignisbaustein nebst der erforderlichen Gruppenadressen in Ihr
Hauptprojekt eingefügt.
- Schliessen Sie das Projekt
„Codeschloss mit N341“
- Öffnen Sie die
Gruppenadressansicht
- Verbinden Sie nun die neu hinzu
gekommenen Gruppenadressen mit den Objekten Ihrer EIB-Geräte
- Schliessen Sie die
Gruppenadress-Ansicht
- Öffnen Sie die Topologie-Ansicht
- Ziehen Sie nun den
Ereignisbaustein in die gewünschte Topologie
- Wechseln Sie nun in das
Inbetriebnahme-Modul
- Laden Sie zuerst die Physikalische
Adresse des Ereignisbausteins N341
- Markieren Sie die geänderten
EIB-Geräte und laden Sie die Applikationsprogramme
- Testen Sie anschliessend die
Funktion
Soll nun die Codierung – also die
Reihenfolge der zu betätigenden Tasten – geändert werden, so ist
lediglich eine Verschiebung der Gruppenadressen bei den Tastern
(in den Objekten) erforderlich. Es muss nicht in das
Applikationsprogramm des Ereignisbausteins eingegriffen werden.
Die Beschreibungen und das
Beispielprojekt für die ETS können Sie sich am Anfang der Seite
herunter laden.
In diesem Sinne
*have fun with eib*
PeterPan
www.eib-home.de
|