Zennio Z38i - Heizen/Kühlen (automatische Umschaltung) Autor: Peter Sperlich Das Touch-Display der Firma Zennio mit der Bezeichnung Z38i stellt eine kostengünstige Alternative zu sonst auf dem Markt befindlichen Touch-Displays dar. Deshalb ist es im Wohnbau recht beliebt - die Projektierung hat es allerdings in sich, wie ich wieder einmal feststellen durfte. Dass beim ersten Download die Firmware geladen wird und deshalb die Ladezeit der Applikation "echt lang" dauert, dürfte dem ein oder anderen bereits bekannt sein. Daher sollte man sich beim "Testen" daran gewöhnen mit der ETS immer den "partiellen" Download zu nutzen. Ach, und was das Zennio Z38i definitiv nicht verträgt, sind schief verputzte Wände rund um die Unterputzdose und Poppey-Unterarme beim Anzug der vier Schrauben. Das Z38i ist nämlich nicht zum "Putzausgleich" geeignet. Bei Nichtbeachtung kommt es zum Platzen des LCD-Displays (Risse und keine Funktion mehr) und Brechen der Ecklöcher. Zurücksenden zum Hersteller und Jammern hilft nichts - diese Anfängerfehler sind bekannt. *lächel* Eine Anfrage animierte mich die neuere Applikation V2.1 auszuprobieren. Ich hatte noch die V1.0 in meinen Schulungskoffer-Projekten, was bei der nächsten Schulung sicherlich aufgefallen wäre. Deshalb die Empfehlung: Bei Projektierung immer auf der Website des Herstellers nachsehen, ob es "was Neues" gibt. Gibt es auch bei Zennio für das Z38i: Die V2.2! Nur diese Applikation konnte ich auch nach mehrmaligem Versuch nicht in die Hardware laden. Also blieb mir nur die V2.1. Auch gut. Laut Zennio läuft die 2.2 nur auf Geräten mit mindestens SN 11AAG0000. Die Aufgabe: Raumtemperaturregelung für Heizen und Kühlen unter Verwendung der 8Bit-Modusumschaltung. Das Z38i enthält einen internen Temperatursensor und mittlerweile zwei getrennte Raumtemperaturregelungen. Der interne Temperatursensor wird in der Regel für die Raumtemperaturregelung im Raum verwendet. Wenn man möchte, so kann man aber jederzeit einen "externen" getrennten Temperatursensor per Gruppenadresse (GA) verknüpfen. Jede der Raumtemperaturregler ist parametrierbar (inkl. 2-stufigem Heizen) auf
und das jeweils mit PI-Regelung oder 2-Punkt-Regelung (m. Hysterese). Die 8Bit-Modusumschaltung ist so alt, wie die KNX-Raumtemperaturregelung (gratuliere zum 20.). In den Anfängen musste man scheinbar bei der Entwicklung noch "sparen" und so entstand ungewollt das erste Objektorientierte Objekt: Komfort/Standby/Nacht/Frostschutz in einem Objekt mit 8Bit. Interessant wird die Sache dann, wenn man die ganze Angelegenheit visualisieren möchte. Die Frage ist nämlich dann immer: "Kann die Visu dieses 8Bit-Objekt oder nicht?". Die bei mir zum Testen vorhandene Hager Domovea Visualisierung kann scheinbar nur 8Bit-Modus. Ausserdem benötigt man dann zwei Objekte:
Beide Objekte stellt das Z38i zur Verfügung und die Profis wissen: Je Objekt/Funktion eine eigene Gruppenadresse verwenden. Generell sei zum Testen mit Produkten mit so umfangreichen Funktionen gesagt, wie eben beim Z38i, dass man nur die Parameter aktiviert, die man auch tatsächlich benötigt. Die Objekte werden dynamisch eingeblendet, was von Vorteil ist. Aktiviert man zu viele Funktionen, so verliert man leicht die Übersicht, weil die Liste der Objekte gegen Unendlich geht, was das Verknüpfen der Gruppenadressen dann unnötig verkompliziert. Da man die Raumtemperatur nur leidlich erhöhen oder verringern kann, habe ich auf der Startseite im Feld 1 eine Funktion eingefügt, mit der man manuell die Raumtemperatur erhöhen oder verringern kann. Über den Menü-Button oben links im Display erreicht man die Raumtemperatur-Einstellungen und Statusanzeigen.
Die Solltemperatur für den Modus "Anwesend" habe ich auf 22 Grad eingestellt.
Für Heizen und Kühlen sind jeweils PI-Regelungen (1-stufig) parametriert. Auch mit 2-Punkt-Regelung müsste es funktionieren - habe ich aber nicht getestet. Für die Ansteuerung der beiden Ventile (Heizen und Kühlen) stehen getrennte Objekte zur Verfügung, welche dann nur noch mit dem entsprechenden Heizungsaktorkanal zu verbinden sind. In der Praxis müsste man dann nur noch die Gruppenadresse für "Isttemperatur" entweder mit dem Sensorobjekt des Z38i oder mit einem externen Temperatursensor zu verbinden. Das Tastenfeld zur Simulation der Raumtemperatur löschen und fertig. Im Anhang findet man das Testprojekt für die ETS4 mit dem Z38i App-Version 2.1
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