Tipps und Tricks (Helmut Lintschinger) JUNG Wetterstation - Kombisensor
Vor kurzem hat die Albrecht JUNG GmbH & Co. KG die neue Wetterstation auf den Markt gebracht. in mehreren unserer Projekte haben wir diese erfolgreich eingesetzt. In der von uns eingesetzten Konfiguration besteht die Wetterstation aus drei benötigten Teilen:
Den Kombisensor gibt es in der Ausführung ohne integriertem DCF 77 Empfänger sowie in einer zweiten Ausführung mit integriertem DCF 77 Empfänger. Zusätzlich verfügt die Wetterstation auch noch über 4 Sensoreingänge zur Signalauswertung 0 … 1 V DC, 0 … 10 V DC, 0 … 20 mA DC und 4 … 20 mA DC. Die Anzahl der anschließbaren Sensoren lässt durch ein Analogeingangsmodul um vier erhöhen. Im Maximalausbau können somit 14 Eingangssignale und das DCF - Zeitsignal in der JUNG – Wetterstation verarbeitet werden. I Montage Die Montage des Kombisensors ist sehr einfach. Alle benötigten Montageteile sind im Lieferumfang bereits enthalten:
Wie Sie auf dem Bild erkennen können, hat die Wetterstation eine Einkerbung. Diese Einkerbung muss Richtung Norden ausgerichtet werden. Damit ist sichergestellt, dass die gesendeten Telegramme Süd/Ost/West auch wirklich aus diesen Himmelsrichtungen kommen. Der Kombisensor ist bereits mit 10 Meter Anschlussleitung ausgestattet. Dies ist ein Riesen-Vorteil, da Sie nicht wie bei anderen Wetterstationen die Leitungen noch in den Sensoren anschließen müssen. Bei diesen Anschlüssen kann es vorkommen, dass die Verschraubungen nicht sauber geschlossen werden und die Probleme sind damit vorprogrammiert. Es ist so gedacht, dass der Kombisensor mit der Anschlussleitung an der Auswerteeinheit angeschlossen wird. Sollten Ihnen die 10 Meter zu kurz sein, können Sie diese Leitung bis auf max. 50 Meter verlängern. Die Enden der Leitung sind bereits mit Aderendhülsen ausgestattet, so dass ein sehr bequemes Verlängern der Leitung mittels Klemmen ermöglicht wird. Sollten Ihnen die 10 Meter genügen, müssen Sie die Aderendhülsen von den Andern entfernen, da in der Auswerteeinheit Wago Druckklemmen eingebaut sind. Die Druckklemmen sind so ausgelegt, dass in die Aufnahmen nur Leiter ohne Aderendhülsen passen. Mit einem kleinen Schraubenzieher drücken Sie nur leicht in die Klemme und stecken anschließend den Draht in die Aufnahme. Könnte man für die Montagefreundlichkeit Schulnoten vergeben, wäre hier eine 1 zu vergeben. Selbst der Installateur, der die gesamten Installationsarbeiten durchgeführt hat, kam zu mir und lobte die Ausführung als sehr durchdacht und sehr praxisgerecht. Nachdem Sie den Kombisensor an der Wetterstation und dem Netzteil angeschlossen haben, signalisiert er seine Betriebsbereitschaft durch zwei kurze Töne, die sich alle fünf Sekunden wiederholen. Nun müssen Sie den Kombisensor an der Auswerteeinheit Anmelden. Die Anmeldung erfolgt mit dem mitgelieferten Magneten, Es ist im Lieferumfang eine sehr gute Beschreibung bei der Handhabung der gesamten Montage sowie Anmeldung beigelegt. An der Auswerteeinheit können Sie, wie oben beschrieben, 4 weitere externe Fühler anschließen. In den meisten Anwendungsfällen genügt es, den Kombisensor einzusetzen, da dieser bereits über 3 Helligkeitsfühler, einen Dämmerungssensor, einen Windsensor und einen Regensensor verfügt. Sinnvoll ist es, dass auf die Integration eines Temperaturfühlers in den Kombisensor von JUNG verzichtet wurde, da der Montagestandort des Kombisensors verfälschte Temperaturwerte liefern würde. Schließen Sie daher lieber einen externen Temperaturfühler an, der auf der Schattenseite des Gebäudes nach Norden gerichtet ist. Damit kann man z. B. die Beschattungssteuerung außentemperaturabhängig steuern. Dieser Test bezieht sich nur auf den Einsatz des Kombisensors mit integriertem DCF 77 Empfänger. II Projektierung – Programmierung Die gesamte Projektierung erfolgt über eine Plug-In-Software, die bereits in anderen Produkten der Firma JUNG seit geraumer Zeit erfolgreich eingesetzt wird. Die Software ist für die ETS 2 sowie ETS 3 erhältlich. Als BCU ist in der Wetterstation eine BIM 112 verwendet worden. Die Ladezeit für das Gerät ist sehr kurz. Die Objekte des Gerätes werden dynamisch erzeugt, die Maximalzahl beträgt 200. Die Anzahl parametrierbarer Gruppenadressen und Verbindungen beträgt ebenfalls 200. Die Speicherauslastung, Anzahl von Objekten, Zuordnungen und Gruppenadressen wird benutzerfreundlich im Projektierungsfenster angezeigt. In der Projektierungssoftware ist nach dem Anlegen des Kombisensors folgendes Bild zu sehen: Wie auf den ersten Blick zu sehen ist, stehen sehr viele Kommunikationsobjekte zu Verfügung. Sollten Sie die Namen der Objekte mit den Namen Ihrer GA’s im Projekt übernehmen wollen, gebe ich Ihnen den Tipp, die Namen händisch aufzuschreiben die Projektierung zu schließen und die Namen in der ETS zu ändern. Die Namensänderung ist in der ECON Software leider nicht möglich. Die gesamte Projektierungssoftware ist wie beim RCD mit einer guten Direkt-Hilfe ausgestattet. Wenn Sie Informationen über einen bestimmten Parameter haben möchten, klicken Sie einfach auf diesen und unten sehen Sie dann den Hilfe-Text. Nachdem die Wetterstation sehr viele Features hat, kann ich in diesem Bericht nur auf die Wichtigsten Punkte eingehen. Die Wetterstation bietet Ihnen die Möglichkeit einer Lamellennachführung. Damit haben Sie den Vorteil, dass Sie das Tageslicht im Raum, aber die Strahlung nicht direkt in das Gebäude leiten. Damit das funktioniert, müssen Sie die Koordinaten des Standortes eintragen. Hierbei sind Längen und Breitengrad nötig. Sie müssen nun nicht „googlen“ um Ihren Standort zu finden. Es sind sehr viele Städte und auch kleine Gemeinden aufgeführt. Anhand der Daten von Datum und der Uhrzeit berechnet die Wetterstation die aktuelle Position der Sonne. Der Azimut- und Elevationswinkel steht Ihnen als 1 Byte Objekt zu Verfügung, um dies beispielsweise zu visualisieren. Sicherlich kennen Sie die „Problematik“, die richtigen Schwellwerte für die Kundenanlagen zu parametrieren. Bei diesem Gerät können Sie ganz bequem diese Schwellwerte als Telegramm jederzeit beispielsweise über das LCD Minitableau oder Visualisierung verändern, da Sie lediglich ein Telegramm senden. Damit hat der Kunde den Vorteil, die Anlage so einzustellen wie diese für ihn optimal ist, ohne für jede Anpassung eine Umparametrierung über die ETS in Anspruch nehmen zu müssen. Beim ersten Download werden die Werte verwendet, die in der Wetterstation parametriert sind. Erst nachdem Sie die „Wunsch Werte“ gesendet haben, arbeitet die Wetterstation mit diesen Werten. Die Helligkeitsfühler haben einen Messbereich von 0 bis 110 KLux. Ein Messbereich, den bisher keine Wetterstation schafft. In dem Gerät wird die sog. Hysterese sehr komfortabel sowie die „Default Werte“ eingestellt. Anhand der Grafik oben sehen Sie, wo die eingestellten „Grenzwerte“ eingestellt sind. Die Aktivierung, wann welcher Grenzwert auslöst, wird mittels POP UP einstellt. Die Hysterese kann nicht extern verändert werden. Der Windsensor gibt Ihnen die aktuelle Windgeschwindigkeit in m/s als Telegramm aus. Der Messbereich befindet sich im Bereich 0 – 40 m/s. Natürlich sind auch hier zwei Grenzwerte bis auf die Hysterese wieder extern über ein Telegramm individuell einstellbar. Das Gerät besitzt einen integrierten Logikbaustein, mit dem es Ihnen sehr leicht fällt, logische Verknüpfungen zu realisieren. Es stehen Ihnen Oder / Und und exklusiv oder zu Verfügung. Sämtliche logische Aktionen lassen Sie über diesen Logikbaustein laufen. Beispiele:
Resümee: Die Wetterstation mit einer Zufriedenheitsgarantie inklusive.
Ein Firmwareupdate, beläuft sich auf ca. 10 Minuten Link Anwenderbericht © by Helmut Lintschinger 2005 |
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