Busankoppler
Beim Busankoppler besteht die Gefahr, die LED anstatt die
Lerntaste zu drücken. Konstruktiv besteht bei beiden Bohrungen kein
Unterschied. Auch konnte ich auf dem Etikett keinen Hinweis
entnehmen. Erst bei genauem Hinsehen bemerkt man, dass die untere
Bohrung wohl die Lerntaste enthält. Allerdings müssen die
Lichtverhältnisse entsprechend sein.
Abhilfe: Entweder einen Hinweis auf dem Etikett anbringen oder
konstruktive Unterschiede herstellen. Die Bedienungsanleitung fehlte
in der Verpackung – also konnte ich auch da nicht nachsehen.
Optimal wäre die Verwendung eines transparenten
Kunststofflichtleiters, der von vorne in die Bohrung eingepaßt
wird. Dieser besitzt an der Seite, die mit der Vorderfront des
Busankopplergehäuses abschließen sollte, einen größeren
Durchmesser als die Bohrung. So kann der Lichtleiter nicht aus
Versehen in die Bohrung gestoßen werden, beim Versuch die LED
anstatt der Lerntaste zu drücken. Alternativer Vorschlag: Das
Kunststoff-Oberteil könnte dahin gehend geändert werden, dass die
Bohrung (unter der sich die LED befindet) so ausreichen verkleinert
wird, dass der "Programmier-Schraubendreher" nicht
hindurch paßt.
Vorteil: Verwechslungsgefahr ausgeschlossen.
TRANCENT-Rahmen
Keine Probleme und Beanstandungen. Qualitativ hochwertig,
funktionell, einwandfrei.
Steuerelektronik 1- bis 4-fach
Nach dem Auspacken der Steuerelektronik fiel mir eine
Metallklammer auf, die anscheinend die Elektronik-Leiterplatte auf
dem Kunststoffgehäuse festhielt. Ich nahm die Bedienungsanleitung
zur Hand und suchte nach einem entsprechenden Hinweis. Leider fand
ich keinen. Also entfernte ich die Klammer und stellte Unebenheiten
in der aufgebrachten Kunststofffolienoberfläche fest. Durch den
Druck der Feder war das Raster der Leiterplatte von der Folie
gelöst worden. Durch das Entfernen der Feder entstand ein Kratzer
in der Folienoberfläche. Die Leiterplatte war nach dem Abziehen der
Feder noch immer mit dem Kunststoffgehäuse verbunden, was dann
letztendlich die Frage aufwarf, warum denn nun die Feder überhaupt
angebracht war.
TRANCENT Glas Sensorfläche
Die Verpackung sieht monströs aus. Diese wird jedoch sinnvoller
Weise für die 2-fach und die 1-fach Sensorfläche
verwendet. Was auch von der Kostenseite her rentabel erscheint. Die
Glasfläche wird mit zwei Innensechskantschrauben auf der
Steuerelektronik befestigt. Allerdings fehlt eine Information welche Schlüsselgröße verwendet wird. Der
Schlüssel ist jedoch im
Lieferumfang enthalten. Nach dem ersten "Auspacken" habe
ich Ihn übersehen. Nach wiederholten Hinweisen per Mail und
nochmaligem Durchsuchen der Verpackung (schütteln) konnte der
kleine Sechskant gefunden werden.
Die Innensechskantbefestigung dient nicht, wie vorher von mir
angenommen, zur Diebstahlsicherung. Nach einer ersten
"Trockenmontage" mußte ich feststellen, dass der Taster,
der im obersten Preissegment angesiedelt sein dürfte, überhaupt
nicht gegen Diebstahl gesichert zu sein scheint. Auch eine
nachträgliche Diebstahlsicherung scheint als ausgeschlossen, da
keinerlei Bohrungen hierfür vorgesehen sind.
Installation:
Die Installation gestaltet sich (nach vorheriger kurzer
Durchsicht der Installationsanleitung) recht einfach. Die
Schutzfolie wird vorsichtig von der Glasplatte entfernt. Dabei
versucht man möglichst die Glasfläche nicht mit den Fingern zu
berühren und (lt. Bedienungsanleitung) staubfrei zu halten. Jedoch
erinnere ich mich an die Klammer auf der Steuerelektronik und die
dadurch hervorgerufenen leichten Beschädigungen. Danach legt man
die Abdeckfolie auf die Glasfläche auf und schraubt diese auf die
Steuerelektronik fest. Der Busankoppler wird mittels der Busklemmen
mit der Busleitung verbunden und in die Unterputzdose eingesetzt.
Das Ausrichten gestaltet sich einfach, da die Langlöcher für die
Bohrungen und das Passmaß ausreichend bemessen ist. Schwieriger ist
es jedoch die vorbereitete Glas-Sensor-Einheit auf den Busankoppler
aufzusetzen. Denn man sieht nicht, ob die AST-Stifte in die
AST-Buchse ohne Versatz aufgesteckt werden.
Der (für mich) größte
Nachteil ist, wie schon oben angesprochen, die fehlende
Diebstahlsicherung. Oder zumindest eine zusätzliche
Befestigungsmöglichkeit. Denn die Tasteroberfläche (Glas und
Sensor) ist lediglich mit den beiden seitlichen Federn und AST mit
dem Busankoppler befestigt. Die AST ist aber nicht zur Befestigung
konzipiert worden. Außerdem kann durch die Berührungen zur
Auslösung von Schaltfunktionen zu Kleinstbewegungen führen. Diese
sind die Ursache für die Reibkorrosion der AST-Stifte, welche mit
der Zeit Fehlfunktionen auslösen und so ungewollte Reaktionen des EIB
–Systems hervorrufen kann. Da der TRANCENT-Taster nicht nur im
Wohnbau, sondern auch im Zweckbau und dort in öffentlichen
Gebäuden seinen Einsatz finden wird, sollte er nicht zum
"Mitnahmeartikel" werden. Evtl. könnten im Rahmen zwei
weitere Bohrungen (versenkt) angebracht werden. Mit diesen könnte
der Taster bei Bedarf an der Wand über Schrauben befestigt werden.
Applikationsprogramm:
Ein Punkt gefällt mir persönlich extrem gut: Im
Applikationsprogramm des Tasters wurde die Szenensteuerung
implementiert. Das heißt: Man benötigt keinen weiteren Baustein,
um Szenen zu realisieren. Alle erforderlichen Kommunikationsobjekte
werden vom Taster bereits zur Verfügung gestellt. Für positiv halte
ich außerdem, dass nur ein Applikationsprogramm für die Varianten:
- eine Tasterfläche
- zwei Tasterflächen senkrecht
- zwei Tasterflächen waagrecht
- vier Tasterflächen
verwendet wird. Das schließt außerdem mit ein, dass die
Einbaulage frei gewählt werden kann.
Auch die Möglichkeit Sensorflächen zu sperren empfinde ich als
vorteilhaft. So kann z.B. über Zeitschaltuhren oder logische
Verknüpfungen das Bedienen eines kompletten Tasters oder von
einzelnen Flächen sinnvoll eingeschränkt werden.
Negativ: Auch bei "Teilw. Zugriff" bleiben die
"inaktiven" Programm-Laschen sichtbar (Szenen und
Sperren). Meiner Meinung sollten nur die Laschen eingeschaltet sein,
die der Kunde auch für eine Erstinbetriebnahme benötigt. Die
inaktiven Laschen sollten also ausgeblendet bleiben. Nur bei
"vollem Zugriff" hat der Kunde dann die Möglichkeit
tiefer auf das Applikationsprogramm einzuwirken.
Zusammenfassung:
Mit dem TRANCENT ist Merten ein echtes Designerstück gelungen.
Allein schon die Optik begeistert nicht nur Architekten. Hat man
sich an das "wippenlose" Schalten gewöhnt, wird Mann/Frau
sich nur schwer wieder an "klackende" mechanische Schalter
gewöhnen können. Das Applikationsprogramm lässt keine Wünsche
übrig. Alles was sich ein EIB-Anwender bzw. Kunde von einer
Tasterfunktionalität her wünscht ist möglich. Deshalb stellt sich
mir die Frage, warum andere Hersteller mit ähnlichen Produkten
nicht schon nachgezogen sind? Die Firma Merten hat mit diesem
Produkt auf jeden Fall ein Alleinstellungsmerkmal, das sich
gewaschen hat.
In diesem Sinne
*have fun with eib*
PeterPan
Weitere Infos über den TRANCENT bei Merten
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